„Was soll’n wir tun, wir sind Bochumer!“ – Fansong
© Idee & Text by Mac McLaw, Oktober 2020
(zur Melodie von „What shall we do with a drunken sailor“)
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3x
Was soll’n wir tun, wir sind Bochumer,
Was soll’n wir tun, wir sind Bochumer,
Was soll’n wir tun, wir sind Bochumer,
Ewig und für immer!
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3x Refrain:
Hoo ray und auf wir steigen,
Hoo ray und auf wir steigen,
Hoo ray und auf wir steigen,
Irgendwann für immer!
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Refrain nach Aufstieg:
Hoo ray und drin wir bleiben,
Hoo ray und drin wir bleiben,
Hoo ray und drin wir bleiben,
Irgendwann für immer!
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Traditionelle Verse:
1. Blau und Weiß sind unsere Farben,
2. Ruhrstadion heißt unsere Heimat,
3. Hier im Pott ham wir das Sagen,
4. Rennen, kämpfen, siegen tun wir,
5. Leidenschaft ist unser Antrieb,
6. Unsre Hymne ist die beste,
7. Fußball, das ist unser Leben,
8. Bochumer Jungs und Mädels sind wir,
9. Treue, das ist unsere Währung,
10. Tradition und unsere Werte,
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Zusätzliche Verse:
11. GlückAuf wünscht man sich bei uns ( / im Pott)
12. Fiege Pils ist unser Bier
13. Dönninghaus ist unsre Wurst
14. Söldner, die wolln wir nicht haben
15. Bonzen und Knete könnt ihr behalten
16. Supporter sind wir, keine Edelfans
17. Ruhrpott-Kanacken sind wir mit Stolz
18. Graue Maus ist euer Schimpfwort
19. Zaubermaus heißt Darius Wosz
20. Liebe ist das Zauberwort
21. Gröni wird bald wieder singen
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© Mac McLaw Oktober 2020
Hoffnungsträger
Stark steht er da
Über die Jahr
Auf dieser Lichtung
Ziel mancher Dichtung
Mitten im Wald
Unendlich alt.
Dick ist die Rinde
Schützt ihn vorm Winde
Immer stark und warm
Nachdem die Sonne kam.
Zeuge von vielen Lieben
Dies schützt ihn vor den Hieben
Viele eingeritzte Herzen schmücken ihn
Manch Liebe für die Ewigkeit schien.
Doch was ist die Ewigkeit?
Der Baum sich denkt voll Heiterkeit
Ja, uralt ich bin in Menschenjahr
Nie gekrümmt mir wurd ein Haar.
Doch ist das nun nur mein Verdienst?
Ist es nicht der Baumgott, den du ehren musst?
Nimmt er dir Sonne, schickt er dir Sturm
Nimmt er dir Regen, schickt er den Wurm.
Ganz klein und machtlos bin ich dann
Weil ich mich nicht mal wehren kann
Meine Altersringe sind bereits hundert mal drei
Und noch ist lange nichts vorbei.
Ich werd versuchen, den Liebenden zu bleiben
Als Baum der Freundschaft Blüten treiben
Als Zuflucht der Menschen ohne Kraft
Bis ihnen wieder Sonne lacht.
Das bin ich schuldig für mein Leben
Und werde ihnen alles geben
Genießen ihre Zärtlichkeiten
Und trocknen ihre stillen Tränen
Alte Paare neu begrüßen
Auf dass aus ihnen Bäume sprießen.
(© Mac McLaw aus: »Wie ein wilder Sturm«)
Gesehen
Ich habe dich gesehen.
Du hast mich gesehen.
Er hat uns gesehen.
Sie hat uns gesehen.
Es hat uns nichts ausgemacht.
Wir haben uns angesehen
und sind weggelaufen.
Hand in Hand.
Ihr habt uns nicht verstanden.
Sie hassen uns noch immer!
(© Mac McLaw – 24.10.2018 – published: autumn 2018)
Sterne
Und wenn du hochschaust,
nachts an den Himmel,
an den Sternenhimmel,
und du siehst diese unendliche Weite,
diese unendliche Dunkelheit über dir,
und diese leuchtenden Sterne über dir,
dann siehst du die Löcher in der Dunkelheit,
die die Götter hineingemacht haben.
Vor langer Zeit.
Es sind Löcher in der Dunkelheit,
durch die das große Licht dahinter strahlen kann,
und wir sind nicht allein,
denn wir werden beobachtet,
durch diese kleinen Löcher,
dort in der Dunkelheit.
Über uns.
(© Mac McLaw – 24.10.2018 – published: autumn 2018)
Der alte Glöckner
Fast taub war er.
Wie sollte man das auch vermeiden?
Watte hatten sie sich hineingepackt.
Immer Schwielen an den Händen.
Nie ohne.
Alles gelernt vom Vater.
Und der von seinem Vater.
Generation über Generation.
Seit dem Mittelalter.
Kirchtürme waren überall.
Sie wurden gebraucht.
Aber heute?
Kirchen?
Kirchtürme?
Und wer läutet heute schon noch die Glocken?
Alles automatisch.
Alles per Computer.
Keine Handarbeit mehr.
Und kaum noch jemand in den Kirchen.
Aber Religion gäbe es noch.
Haben sie ihm erklärt.
Der Islam sei im Kommen, hatte er gehört.
Den kannte er nicht.
Hatten die Glocken?
Nein Väterchen, hatten sie amüsiert gelacht.
Die haben keine Kirchtürme mit Glocken.
Die haben Minarette!
Minarette?
Sollte er vielleicht noch umschulen?
Umschulen auf Muezzin?
Nein.
Dazu war er zu alt.
Fast taub.
Immer Schwielen.
Generation über Generation.
Seit dem Mittelalter.
Zeiten ändern sich.
(© Mac McLaw – 9.7.2017 – published: summer 2018)
Putschversuch
Maschinen knattern
Panzer rollen
Menschen bangen
Medien berichten (?)
Schreckliche Ungetüme
Beherrschen die Szene
Der Mensch steht allein
Soll er mit stürzen
Oder mit stützen
Kämpfen mit Panzern
Oder gegen Panzer
Familienangst, Existenzangst
Angst im Allgemeinen
Mit Fäusten gegen Panzer.
(© Mac McLaw – aus: »Jungs weinen nicht«)
Das Große Spiel
Die welt ist ein spielplatz
ein großer spielplatz
denn auch das spiel ist
groß und vielschichtig.
es wird hier alles gespielt
vom traurigsein bis hin zum fröhlichen lachen.
der einsatz ist nicht hoch
eintritt wird keiner verlangt.
meine traurigkeit ist die erkenntnis des spiels
gespielte gefühle
zum jeweiligen zeitpunkt
am besten angebracht.
spielen macht spaß – der mehrheit
ich gelte schon lange als spielverderber
was macht das schon
außer einsamkeit.
käme doch jemand
ob himmel oder hölle
der die spielregeln zerreißen würde
und entwürfe etwas neues
diesmal kein so grausames Spiel.
(© Mac McLaw – aus: »Jungs weinen nicht«)
Wer ist es
Die ganze Nacht hindurch gewacht
Die Dunkelheit geschlagen
Unbemerkt geschaut, gebangt
Schöne Hände zart und stark
Schützend übern Schlaf gehalten
Am nächsten Morgen
Schlafender erfrischt erwacht
Nichts hat ihn erschüttert
Noch gequält
Der Tag beginnt
Die Sonne strahlt
Das Auto rast
Menschen fehlern
Technik schwacht
Doch einer wacht
Gefahr pulsiert allüberall
Im Kopf
Dem Wort
In Schrieb wie Sprach
Mit Ruh des Weisen
Ohn jedes Eisen
Einer wart den Überblick
Ohn Gegenleist
Ohn Neid
Noch Geld
Noch Macht
Gelüste ihm sind fern
Aus tiefstem Herzen raus
Die Liebe strömt
Er tut es gern
Wer ist es bloß?!
Nie wirst du ihn bemerken
Nie wirst du ihn erkennen
Nur einmal ihn vermissen
Deinen Schutzengel!
(© Mac McLaw – aus: »Jungs weinen nicht«)
Göttin
SCHMERZ
Oh großer Schmerz
Der Du mich läßt erzittern
TRÄNEN
Oh feuchte Tränen
Die ihr mich laßt ertrinken
LICHT
Oh blendendes Licht
Das Du mich läßt verbrennen
DUNKEL
Oh drückendes Dunkel
Das Du mich läßt fürchten
STILLE
Oh durchdringende Stille
Die Du mich läßt schreien
TOD
Oh verlockender Tod
Der Du mich so oft rufst
VEREINIGT euch
Und laßt dieses
Minderwertige, hilflose,
Ohnmächtige und blinde Geschöpf
Ruhe finden
Und der Göttin in die Augen
Schauen.
(© Mac McLaw – aus: »Jungs weinen nicht«)
Tod Eines Metro Musikanten
Schneller, weiter, lauter.
Hetze Hetze.
Kleines Gerät, große Leistung,
100e, 1000e Songs und Hörbücher.
2 Kabel, 2 Kopfhörer, laut laut!
Handgemachte Musik
in der Metro oder im Gang in der Ecke.
Hetze Hetze.
Schneller, weiter, lauter.
Niemand nimmt Notiz –
(© Mac McLaw – Paris – aus: »Wie ein wilder Sturm«)